Führungspersonen: Die Gefahr fachlicher Brillanz ohne menschliche Kompetenz

Führungspersonen: Die Gefahr fachlicher Brillanz ohne menschliche Kompetenz

In vielen Unternehmen gibt es Führungskräfte, die aufgrund ihrer fachlichen Expertise in leitende Positionen befördert werden. Doch was passiert, wenn diese Führungspersonen nicht über die notwendige menschliche Kompetenz verfügen? Die Auswirkungen können weitreichend sein und zu Missständen führen, die die Unternehmenskultur, die Mitarbeitermotivation und letztendlich den Erfolg beeinträchtigen. In diesem Fachbeitrag werfen wir einen Blick auf die aktuellen Missstände, die durch die falsche Besetzung von Führungspersonen entstehen können, wie man solche Fehler erkennt und wie Unternehmen vorbeugende Maßnahmen ergreifen können.

1. Die Tragödie der falschen Besetzung:

Fachliche Brillanz allein macht noch keine erfolgreiche Führungskraft aus. Wenn jemand in eine Führungsposition befördert wird, ohne über die notwendigen sozialen und emotionalen Fähigkeiten zu verfügen, können gravierende Probleme auftreten. Mitarbeiter können sich unverstanden oder nicht wertgeschätzt fühlen, was zu Unzufriedenheit, geringer Motivation und einem schlechten Arbeitsklima führt.

2. Zeichen einer falschen Führungsperson:

Es gibt einige Indikatoren, die auf eine fehlplatzierte Führungsperson hinweisen können. Dazu gehören mangelnde Kommunikation, geringes Einfühlungsvermögen, schlechte Konfliktbewältigung und ein Mangel an Teamorientierung. Diese Führungskräfte neigen oft dazu, Entscheidungen eigenmächtig zu treffen, ohne die Perspektiven und Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden zu berücksichtigen.

3. Auswirkungen auf die Mitarbeiter:

Falsche Führungspersonen können einen negativen Einfluss auf die Mitarbeiter haben. Dies kann zu einem höheren Krankenstand, Fluktuation und geringer Arbeitsmotivation führen. Die Leistungsfähigkeit des gesamten Teams kann durch eine nicht unterstützende Führung stark beeinträchtigt werden.

4. Den Teufelskreis durchbrechen:

Um den Teufelskreis der falschen Führungsperson zu durchbrechen, ist eine proaktive Herangehensweise erforderlich. Unternehmen sollten die richtigen Mechanismen zur Identifizierung und Prävention von Fehlbesetzungen entwickeln.

5. Die richtigen Führungskompetenzen bewerten:

Neben fachlichen Qualifikationen sollten Unternehmen die erforderlichen Führungskompetenzen genau definieren. Dazu gehören Kommunikationsfähigkeit, Teamarbeit, Empathie, Konfliktlösung und Anpassungsfähigkeit.

6. Sorgfältige Auswahlprozesse:

Unternehmen sollten sorgfältige Auswahlprozesse implementieren, um sicherzustellen, dass Führungspersonen nicht nur fachlich kompetent sind, sondern auch über die richtigen sozialen und emotionalen Fähigkeiten verfügen. Dies kann durch Assessment-Center, Interviews und Peer-Bewertungen erreicht werden.

7. Gezielte Weiterbildung:

Führungspersonen, die in sozialen oder emotionalen Fähigkeiten Schwächen aufweisen, sollten gezielte Weiterbildungsmaßnahmen erhalten, um diese Kompetenzen zu entwickeln.

8. Feedback und kontinuierliche Bewertung:

Regelmäßiges Feedback von Mitarbeitenden kann dazu beitragen, mögliche Missstände frühzeitig zu erkennen. Unternehmen sollten eine Kultur fördern, in der Feedback offen gegeben und konstruktiv aufgenommen wird.

9. Mentoring und Coaching:

Etablieren Sie ein Mentoring- oder Coaching-Programm, in dem erfahrene Führungskräfte ihre Erfahrungen und Ratschläge an aufstrebende Führungspersonen weitergeben.

10. Kultureller Wandel:

Ein kultureller Wandel hin zu mehr Wertschätzung für soziale und emotionale Kompetenzen ist essentiell. Unternehmen sollten Führungspersonen ermutigen, empathisch zu sein, aktiv zuzuhören und Teamarbeit zu fördern.

Fazit:

Die falsche Besetzung von Führungspersonen aufgrund einer einseitigen Fokussierung auf fachliche Kompetenzen kann schwerwiegende Folgen für Unternehmen haben. Ein bewusster Fokus auf die Bewertung und Entwicklung der sozialen und emotionalen Fähigkeiten von Führungskräften ist unerlässlich, um eine gesunde Unternehmenskultur, motivierte Mitarbeitende und langfristigen Erfolg zu gewährleisten. Unternehmen müssen sich bewusst sein, dass erfolgreiche Führung nicht nur auf fachlicher Brillanz, sondern auch auf menschlicher Kompetenz beruht.